Corona: Delta-Variante trifft auf fast ungeimpftes Afrika

Junge vor Mini Markt in Kazo Uganda

Corona: Delta-Variante trifft auf fast ungeimpftes Afrika mit teils dramatischen Folgen. Südafrika, Namibia, Uganda, Angola, Tunesien und weitere Staaten werden aktuell von der gefährlichen Delta-Variante förmlich überrollt.

Ganz aktuell sind nahezu weltweit wieder steigende Corona-Neuinfektionen zu verzeichnen. Wer hierzulande momentan die Nachrichten schaut oder hört, der wird meist über leicht steigende Zahlen auf Mallorca, in Großbritannien oder Moskau informiert. Dass die Zahlen überhaupt wieder deutlich steigen ist immer eine schlechte Nachricht und besorgniserregend. Besonders dramatisch ist die Lage jedoch aktuell in Afrika sowie in Teilen Asiens. In Afrika trifft momentan die gefährliche Delta-Variante auf eine nahezu ungeimpfte afrikanische Bevölkerung. Von über 1,2 Milliarden Menschen in Afrika sind gerade einmal rund 1 Prozent der Gesamtbevölkerung vollständig geimpft. Hinzu kommen natürlich noch Menschen, die bereits ihre Erstimpfung erhalten haben. Rechnet man die Personengruppe mit Erstimpfung hinzu, dann beträgt der Anteil knapp 3 Prozent der Gesamtbevölkerung in Afrika. Damit ist Afrika wieder einmal Schlußlicht im internationalen Vergleich. Und da mit deutlichem Abstand. Zum Vergleich: In Europa sind bereits um die 30 Prozent der Bevölkerung vollständig geimpft. Und in Asien haben etwa 8 Prozent der menschen einen vollständigen Impfschutz.

Uganda: Anteil der Delta-Variante bei 97 Prozent der untersuchten Proben

Corona-Hotspots mit sehr hohem Antel der Detla-Variante sind aktuell unter anderem Südafrika, Uganda, Namibia, Angola und Tunesien. Was jedoch nicht bedeutet, dass die Lage in anderen Staaten momentan entspannt wäre. Denn schaut man sich mal die Lage der Hotspot-Staaten auf einer Karte an wird deutlich: Nahezu ganz Afrika wird von der Delta-Variante überrollt. Täglich beziehungsweise wöchentlich werden neue Höchststände bei den Neuinfektionen sowie Todesfällen gemeldet und die Dunkelziffer wird noch um ein vielfaches höher liegen, weil einfach viel weniger in afrikanischen Staaten getestet wird als in Europa. Erschwerend kommt auch noch hinzu, dass es in den meisten Ländern Afrikas nicht das uns bekannte in Europa existierende Gesundheitssystem gibt. Wer also beispielsweise  in Angola, Uganda oder im Südsudan einen Corona-Test machen möchte, der muss diesen auch bezahlen. Doch in vielen Regionen ist ein Corona-Test und die Gewissheit über infiziert oder nicht infiziert nicht die größte Sorge. Oftmals wiegt die Sorge, ob man morgen oder nächste Woche überhaupt genug zu Essen oder Trinken hat, deutlich schwerer. So herrscht seit etwa Mitte Juni in Uganda ein strikter Lockdown, der vorerst für mindestens 42 Tage gilt. Eine Verlängerung gilt als überaus wahrscheinlich. Auch in Südafrika breitet sich die Delta-Variante aus und von ausreichend Impfstoff ist nichts in Sicht.

Doch auch in Teilen Asiens ist die Lage momentan angespannt, wenn auch nicht so dramatisch wie in Afrika. Indonesien verzeichnet beispielsweise aktuell auch rasant steigende Corona-Neuinfektionen. Die Regierung hat daher vor wenigen Tagen entsprechende Maßnahmen beschlossen. Denn dort sind über 145 Millionen Menschen betroffen in Indonesien: Java und Bali im Teillockdown.

WHO Statistik COVID-19 in Afrika

Du möchtest ein paar weiterführende Informationen über die aktuelle COVID-19 Lage in Afrika? Dann kann ich dir die folgende Seite der WHO mit tagesaktuellen Zahlen, Statistiken und Grafiken zur aktuellen Entwicklung von COVID-19 in Afrika empfehlen:

WHO Statistiken COVID-19 Region Afrika

WHO COVID-19 Statistiken Afrika

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